Foto: © Helmut Schlaiß

Ein grandioses Mammutwerk zum Klima
Immerfort verändert der Mensch die Landschaft und nicht von vorneherein zum Besten. Andererseits müssen Naturkatastrophen nicht nur verheerend sein, sie können, wie die Geschichte beweist, dem Fortkommen der Menschheit auch dienen. Peter Frankopan, der englische Globalhistoriker, hat mit seinem Buch über die Seidenstraßen einen Weltbestseller geschrieben. Mit seinem neuen Werk blickt er mit einer historischen Brille auf das Klima und seine weltweiten Auswirkungen auf den Verlauf der Menschheitsgeschichte. Er durchmisst dabei Jahrtausende und zeigt das Abhängigkeitsverhältnis, das der Mensch zu durchbrechen versucht, in dem der die Natur zu seinem Nutzen verändern will. Diese Wechselwirkung und der Wunsch der Menschheit sich die Schöpfung untertan zu machen, haben immer wieder zum Untergang von Reichen geführt. Und auch heute steht die Welt wieder vor einem Scheideweg. Die Klimakrise ist auch der Ignoranz geschuldet, sich rücksichtlos der Natur zu bedienen.
Frankopans Buch ist so fesselnd und ergreifend erzählt, dass man als Leser, ganz und gar eingebunden, etwas von der Demut erwirbt, die zum Erhalt unserer Umwelt so wichtig ist. Von den 1000 Seiten ist keine zu viel und wenn es auch bis zum Anfang der Entstehung unserer Erde zurückblickt, zeigen die Klimasprünge der Vergangenheit, wie wichtig es ist, den aktuellen Wandel des Klimas heute ernst zu nehmen.

Peter Frankopan
„Zwischen Erde und Himmel“

Klima - eine Menschheitsgeschichte
1024 Seiten
Rowohlt Verlag
44,- Euro